Die Kramers sind Fotografen, die leidenschaftlich gerne tolle Action Aufnahmen machen – am liebsten vom Wintersport. Wir lieben es, den Speed, die Lebensfreude und den Adrenalinschub bildhaft einzufangen, mit spektakulärem Schneegestöber und allem, was dazu gehört. Unweigerlich stellt sich hier die Herausforderung: wie bekommen wir bei sich so schnell bewegenden Motiven schick scharfe Bilder hin?
Das große Ziel: scharfe Aufnahmen
Schnelle Bewegungen gekonnt zu fotografieren ist gar nicht so einfach. Meistens werden die Aufnahmen unscharf und damit überhaupt nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Es gibt Mittel und Wege, diese Unschärfe zu vermeiden und zu gestochen scharfen Bildern zu kommen, die einen winzigen Moment der Bewegung „einfrieren“. Selbst wenn das geschafft ist, ist man jedoch nicht immer gleich damit zufrieden, denn die Aufnahme soll nicht nur scharf sein, sondern auch dynamisch wirken, die Komposition soll stimmen, nichts verdeckt sein etc.
Wen man nicht besiegen kann….
Alternativ kann man sich die Unschärfe, die mit Bewegung fast unweigerlich einhergeht, auch zum Freunde machen. Wer genau hinschaut, bemerkt zwei Arten von Unschärfte: Verwischen und verwackeln. Das Verwischen wird von unserem Auge ganz besonders mit schneller Bewegung assoziiert und kann dementsprechend mit Absicht eingesetzt werden, um den Eindruck von großer Geschwindigkeit zu erwecken, bzw. hervorzuheben und so das Bild dynamischer und dramatischer zu machen.
Auch kann man mit gezielt benutztem Wischeffekt etwas kaschieren, wenn die Belichtung nicht gut genug ist, um ein total scharfes Bild zu bekommen. Verwackelte Bilder sind hingegen in der Regel einfach nur unerwünscht.
Viel Licht, kurze Belichtung
Wer keinen Wischeffekt, sondern einfach nur gestochen scharfe Aufnahmen haben möchte, der muss als aller erstes gute Lichtverhältnisse haben – wenn es etwas zu dunkel ist, haut das kaum hin. Deshalb machen wir unsere Sport oder Action Fotoshootings immer nur während den hellsten Stunden des Tages. So vermeidet man das Problem von zu wenig Licht und kann sich auf das andere, wichtige konzentrieren: die richtige Belichtungszeit!
Für scharfe Fotos von schneller Bewegung muss die Belichtungszeit sehr kurz sein. Dies ist auch der Grund, warum unbedingt genug Licht da sein muss, sonst kann die Kamera in der kurzen Belichtungszeit einfach nicht genug Licht einfangen und das Bild wird zu dunkel. Die Belichtungszeit stellen wir manuell ein: um eine Bewegung „einzufrieren“, also keinerlei Unschärfe zu haben, stellen wir 1⁄250 oder kürzer ein.
Snowboardabfahrten optimal einfangen
Bein Fotografieren einer Snowboard Abfahrt gibt es sehr viel zu beachten, und Sie können uns glauben: wir haben jahrelang immer wieder geübt und ausprobiert, es war ein schier endloses „trial and error“, bis wir unsere Traumaufnahmen hatten. Ein paar kleine Tricks sind zum Beispiel, dass man einen Schneeanzug und Helm in bunten Farben trägt – denn ist die Kleidung zu hell oder zu dunkel, hat man zu wenig Kontrast vor weißen Schneeflächen oder dunklen Bäumen.
Auch arbeiten wir gerne mit einer „Fokusfalle“: einer von uns stellt sich in Position und fängt den anderen ein, wenn dieser vorbeirauscht. Diese Methode funktioniert auch hervorragend, wenn es nicht um eine Abfahrt, sondern eher um Snowboarding Tricks geht.
Auch möglich: Einsatz von Drohnen
Richtig Spaß macht es natürlich, einer rasanten Abfahrt mit der Kamera zu folgen. Das geht natürlich auf dem Boden, in dem man hinterherfährt und etwa eine GoPro dabei hat. Oft macht aber eine Vogelperspektive einfach mehr her, und dazu braucht man eine Drohne! Die Luftaufnahmen sind eleganter und heben die Schönheit der verschneiten Landschaft mehr hervor.
Allerdings gibt es hier auch Schwierigkeiten und Hürden: es gibt Verordnungen und Regeln zum Gebraucht von Drohnen in Wintersportgebieten, an die man sich unbedingt halten muss. Auch ist es leider oft nicht so einfach zu vermeiden, dass man auch Fremde mit aufnimmt – was keiner will.
Vorbilder: Extremsportler & Extremfotografen!
Dasha Nosova ist eines unserer größten Vorbilder, denn sie gilt als eine der besten Snowboad Fotografinnen unserer Zeit. Die aus Kasachstan stammende Künstlerin snowboaded natürlich auch selbst, hat sich aber mit ihren tollen Aufnahmen einen Namen gemacht, zum Beispiel durchs fotografieren von Stars wie Jamie Anderson und Stale Sandbech. Auch sie spielt gerne mit Lens Flare Effekten!
Ein weiteres Vorbild für uns ist natürlich Scott Serfas. Hochprofessionell und voll solidem Können schafft er es, wirklich atemberaubende Aufnahmen zu machen. Kein Wunder, dass er zu den besten Snowboard Fotografen aller Zeiten gehört und auch schon oftmals ausgezeichnet wurde, lieferte über 90 Titelbilder für Zeitschriften. Ein richtiges Urgestein und definitiv jemand, der uns bei der Jagd nach den schicksten Aufnahmen sehr inspiriert hat.
Einschüchternd und inspirierend: Base Jumping Aufnahmen
Auch sehr inspirierend und faszinierend ist für uns das Base Jumping und wie man hierbei einen Zweitjumper braucht, um die besten Aufnahmen vom Fall des anderen zu machen! Mit bis zu 200 Stundenkilometern Geschwindigkeit in die Tiefe zu sausen und in einem Wingsuit wie ein Flughörnchen zu gleiten ist allein schon ein unglaubliches Erlebnis. In einem solchen Zustand noch das andere Hobby, das Fotografieren, herauszuholen und für den Partner die unvergesslichsten Eindrücke einzufangen – das ist dann schon ein ganz anderes Level!